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Warum die Praxissoftware nicht die ganze Lösung ist und worauf es wirklich ankommt

  • Writer: Andy Yu
    Andy Yu
  • Sep 2
  • 3 min read
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Stell Dir vor: Du investierst in eine moderne Praxissoftware. Die Termine laufen digital, die Abrechnung ist schneller – aber der Alltag bleibt stressig. Das Telefon steht nicht still. Neue Mitarbeiter:innen brauchen ewig, um sich zurechtzufinden. Alles fühlt sich irgendwie genauso an wie vorher – nur mit mehr Technik. Was läuft hier schief?


Praxissoftware ist wichtig aber kein Wundermittel

Viele Praxen setzen große Hoffnungen in eine neue Software. Verständlich – denn Tools für Verwaltung, Abrechnung oder Terminorganisation versprechen Effizienz. Doch die Enttäuschung folgt oft nach ein paar Monaten: Die echten Engpässe bleiben bestehen.


Was Praxissoftware kann – und was nicht

Das kann Praxissoftware

Das kann sie nicht

Termine digital organisieren

Telefonflut reduzieren

Abrechnung automatisieren

Neue Mitarbeitende einarbeiten

Dokumentation strukturieren

Teamkommunikation verbessern

Aufgaben zuweisen und Abläufe abbilden

Fehler durch fehlende Standards vermeiden

Fazit: Software löst Prozesse, aber keine Probleme im Miteinander oder in der Organisation.


Drei typische Engpässe in Physio-Praxen

1. Telefonüberlastung: Die versteckte Zeitfalle

  • Das Telefon unterbricht ständig Behandlungen oder Rezeptionstätigkeiten.

  • Die meisten Anfragen sind immer gleich: „Wann haben Sie offen?“ „Kann ich ein Rezept vorbeibringen?“

  • Rückrufe kosten Zeit – und Nerven.

👉 Was Du tun kannst: Prüfe, wie viele Anrufe täglich eingehen und wie viele davon automatisierbar wären.


2. Onboarding-Chaos: Neues Personal? Neuer Stress!

  • Neue Kolleg:innen wissen nicht, wie dokumentiert oder abgerechnet wird.

  • Wissen steckt im Kopf einzelner Mitarbeitender – statt in einem zugänglichen System.

  • Immer wieder müssen dieselben Fragen beantwortet werden.

👉 Was Du tun kannst: Sammle typische Fragen und antworte schriftlich – das ist der erste Schritt zu einem Wiki.


3. Keine gelebten Standards: Jeder macht’s anders

  • SOPs (Standard Operating Procedures) sind vorhanden, aber verstauben im Ordner.

  • Fehler und Missverständnisse entstehen durch uneinheitliche Abläufe.

  • Wissen geht verloren, wenn jemand ausfällt oder kündigt.

👉 Was Du tun kannst: Starte mit einer einfachen digitalen Checkliste für einen häufigen Prozess (z. B. Rezeptannahme).


Die echten Helfer: Digitale Tools gegen echte Probleme

1. Telefonentlastung mit KI – z. B. Bela Health

Statt klassischer Anrufbeantworter übernimmt eine KI den Job:

  • 24/7 erreichbar – auch abends oder am Wochenende

  • Automatische Transkription statt mühsamem Abhören

  • Zentrale Infoübersicht für alle im Team (auch mobil)

➡️ Bela Health sorgt dafür, dass Du kein wichtiges Anliegen verpasst – und trotzdem nicht ans Telefon musst.


2. Wissensmanagement mit Tools wie Notion

Ein digitales Praxis-Wiki macht Schluss mit der Frage: „Wie war das nochmal?“

  • Abrechnungsregeln, Fortbildungsunterlagen, Ablaufpläne – alles an einem Ort

  • Jederzeit zugänglich für alle

  • Perfekt für Onboarding und Einarbeitung

➡️ Tipp: Starte mit einem Bereich wie „Abrechnung GKV-Rezepte Schritt für Schritt“.


3. Checklisten und SOPs digital leben

Keine Papierlisten – sondern interaktive, digitale Checklisten:

  • Für Onboarding, Rezeptannahme, Hygiene oder Urlaubsplanung

  • Klarer Ablauf, weniger Fehler, mehr Sicherheit

  • Ideal in Kombination mit Task-Tools (z. B. Trello, Asana, Notion)

➡️ Wichtig: Checklisten müssen genutzt, nicht nur abgelegt werden. Sonst sind sie wertlos.


Technologie + Struktur = echte Entlastung

Die beste Software hilft nicht, wenn die Prozesse unklar sind. Darum braucht es:

  • Klare Rollen – Wer kümmert sich um welches Thema?

  • Regelmäßige Auswertung – Welche Fragen tauchen oft auf?

  • Team-Einbindung – Nur wer mitredet, macht auch mit.

Kurz: Technik ersetzt keine Klarheit. Sie verstärkt sie – oder das Chaos.


So findest Du die Engpässe in Deiner Praxis

  1. Beobachte den Alltag: Wo entstehen immer wieder Unterbrechungen?

  2. Frage Dein Team: Was nervt, was dauert zu lange, was ist unklar?

  3. Dokumentiere Abläufe: Welche Infos fehlen oder werden oft falsch gemacht?

  4. Starte klein: Ein Prozess, ein Tool, eine Verbesserung – nicht alles auf einmal!


Fazit: Gute Software braucht gute Strukturen

Praxissoftware für Physiotherapie ist ein wertvolles Werkzeug – aber eben nur das: ein Werkzeug. Die echte Entlastung kommt, wenn Du an die Wurzeln gehst:

  • Kommunikation verbessern

  • Wissen zugänglich machen

  • Standards leben

Erst wenn Software UND Organisation zusammenspielen, entsteht der gewünschte Effekt: Mehr Ruhe, mehr Klarheit, mehr Zeit für Therapie.

 
 
 

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